Woher kommen Tomaten, Petersilie, Zucchini oder Möhren? Das und mehr rund ums Gärtnern und Anbauen von Gemüse lernen und erleben die Kinder unserer Kita Flügge Aadlers in ihrem eigenen Gemüsegarten.
Gurken, Tomaten, Radieschen und anderes Gemüse kommen aus dem Supermarkt, werden von Mama und Papa gekauft, gewaschen und schon kann man es essen. Aus der Perspektive eines Kindes, das in der Stadt aufwächst, könnte man die Dinge durchaus so sehen. Doch es geht auch anders. Wie viel Arbeit und Sorgfalt hinter dem Anbau von Obst und Gemüse steckt und wie sich aus einem kleinen Samenkorn leckeres Gemüse entwickelt – das können die Kinder der Kindertagesstätte Flügge Aadlers seit diesem Frühling selbst sehen und erleben.
Gleich hinter der Spielfläche der Kita, die sich direkt in unserem Stadtquartier Levenslust befindet, gedeiht nun ein sogenannter Schulgarten. Ramona Rauch nennt ihn „Kita-Schulgarten“, denn „der hat nicht direkt mit der Schule zu tun, wo man lesen und rechnen ernt, sondern bezeichnet das Aufziehen von Pflanzen, welches die Kinder hier lernen können“, erklärt die Gärtnermeisterin und Leiterin des Teams Gärtner bei Adlershorst. Sie ist für das Projekt verantwortlich und hat es mit viel Liebe zum Detail gemeinsam mit den Kindern umgesetzt.
Einiges an Vorarbeit war natürlich nötig: Im April hat sie mit ihrem Gärtner-Team den Boden vorbereitet, die zur Verfügung stehende Fläche umgegraben, geharkt, Beete abgesteckt und die Rillen gezogen. Am 25. April durften die Kinder endlich selbst aktiv werden und das Gemüse aussäen. Natürlich mit Unterstützung von Gärtnermeisterin Ramona Rauch und einem Kollegen. Für die Nachwuchsgärtner hat sie kleine Plastikkästen mit Saatgut vorbereitet „und mit etwas Sand gestreckt, damit nicht das ganze Saatgut an einer Stelle landet“, verrät Ramona Rauch. Und schon ging es an die Arbeit: Die Kinder durften selbst Saatkörner aussäen, aus dem später einmal Radieschen, Möhren, Rettich und Petersilie werden. Außerdem durften die Kinder unter Anleitung der Gärtnermeisterin Steckzwiebeln in die Erde setzen.
Vier Wochen später ging es für die Junggärtner zum zweiten Einsatz. Diesmal wurde gepflanzt. Und zwar Gurken, Tomaten, Kürbis, Zucchini und Melone. „Alle haben toll mitgemacht und waren sehr interessiert“, freut sich Ramona Rauch. Die Beete des Kita-Schulgartens sind mit einer Breite von einem Meter so angelegt, dass die Kleinen einen guten Zugang haben, Unkraut jäten oder später auch ernten können. Das Wasser für den Schulgarten kommt aus einem eigenen Anschluss aus einer Regenwasserzisterne. Regenwasser ist besonders gut für die Pflanzen und eine bereits vorhandene Ressource, die hier zum Einsatz kommt. Der Kita-Schulgarten ist ein tolles Projekt, das allen viel Spaß gemacht hat – und den Kindern auch weiterhin Spaß machen wird, findet Gärtnermeisterin Ramona Rauch. „Die Kinder können so selbst sehen und erleben, dass das, was die Eltern im Supermarkt kaufen, aus kleinen Samenkörnern entsteht.“