Verbraucherschützer warnen:
Schalten Sie nicht die Heizung ab und steigen stattdessen auf strombetriebene Heizlüfter um!
"Man spart mit Heizlüftern kein Geld, ganz im Gegenteil, man treibt die Stromrechnung in die Höhe", sagte Ramona Pop, Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.*
Für eine Beispielrechnung haben wir einmal angenommen, dass man von November bis Ende April 4 Stunden pro Tag mit einem Heizlüfter (2,5 kW) heizt. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom zwischen 21 und 56 Cent.* Dadurch entstünden zusätzliche Stromkosten von ca. 380 € bis über 1.000 €.
Hinzu kommt, dass die vom Vermieter abzurechnenden Heizkosten aufgeteilt sind in Verbrauchskosten und Grundkosten.
- Die Verbrauchskosten werden nach dem tatsächlichen Verbrauch innerhalb der Wohnung abgerechnet und wären bei abgestellten Heizkörpern tatsächlich nicht vorhanden.
- Die Grundkosten sind jedoch nicht verbrauchsabhängig, sondern werden nach m² Wohnfläche abgerechnet und werden abgerechnet, egal ob die Wohnung mit der bauseitig vorgesehenen Beheizungsart erwärmt werden, oder nicht.
Auch wir sind davon überzeugt, dass die Nutzung von Heizlüftern keine geeignete Energiesparmaßnahme ist! Und das nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch vor dem Hintergrund möglicher Gefahrenpotentiale.
Zusätzliche Gefahren, die zum Teil erheblich sind:
- Bildung gesundheitsgefährdende Schimmelpilze durch ausgekühlte Wände (der stundenweise eingeschaltete Heizlüfter wird die Wände nicht ausreichend erwärmen)
- Große Brandgefahr bei nicht sachgemäßer Aufstellung oder Abdeckung (z.T. entwickeln Heizlüfter Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius!)
- Überlastung des Stromnetzes und dadurch Brandgefahr durch Schwelbrände oder Gefahr des gebietsweisen Stromausfalls
Sinnvolle Maßnahmen zu Einsparung von Heizenergie finden Sie auch in unserem Artikel "Das können Sie tun, um Energie zu sparen!" vom 14.10.2022.
*Quelle: ndr.de Datenstand vom 02. November 2022